Im Fokus standen Best Practices, strategische Impulse und die gezielte Vernetzung zwischen Lokalen Bündnissen und Unternehmen. Besonders die Frage, wie Unternehmen aktiv in Bündnisarbeit eingebunden werden können, war zentraler Bestandteil der Diskussionen. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der IHK Matthias Wulfert und einem Einblick in das Duisburger Bündnis für Familie durch Judith Hemeier, Ansprechperson Thema Fachkräftesicherung der IHK Duisburg, ging es mit den Lokalen Bündnissen und dem Servicebüro „Lokale Bündnisse für Familie“ in die Workshop-Phase.
In den Workshops erarbeiteten die Teilnehmenden, anhand von drei konkreten Personas mit unterschiedlichen Lebensherausforderungen (pflegender Produktionsmitarbeiter, alleinerziehende Projektmanagerin und zugezogene IT-Fachkraft) welche Maßnahmen den familienfreundlichsten Arbeitgeber in NRW ausmachen würde und was ein Lokales Bündnis für Familie konkret dazu beitragen kann. Beispielhaft seien hier die Ausbildung betrieblicher Vereinbarkeitslotsen, Unternehmensfrühstücke zu verschiedenen Vereinbarkeitsthemen und die Bereitstellung von Checklisten (z.B. bei Schwangerschaft oder Pflege) in verschiedenen Sprachen genannt.
Im anderen Workshop wurde dazu gearbeitet, wie die Zusammenarbeit von Unternehmen und Lokalen Bündnissen verbessert werden kann. Dabei wurde klar, dass die Bündnisse zentrale Themen von Unternehmen wie Fachkräftesicherung und Unternehmensproduktivität ansprechen. Wichtige Argumente für eine Partnerschaft sind für Unternehmen positive Außenwahrnehmung als familienfreundlicher Arbeitgeber, Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Arbeitgebern und in die Verwaltung hinein sowie die Angebote und fachliche Expertise des Bündnisses. Erfolgreich zusammengearbeitet haben Unternehmen und Bündnis bereits beispielweise bei der Duisburger Charta für Vereinbarkeit.
Die Veranstaltung fand statt, um die Entwicklung familienfreundlicher Standorte durch die Zusammenarbeit der Bündnisse mit der lokalen Wirtschaft zu fördern. Die Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde 2004 vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufen. An rund 300 Standorten setzen sich die Lokalen Bündnisse für Familie dafür ein, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familie vor Ort zu verbessern.